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Richtig Planen

Sanieren oder neu bauen

Robert Traunmüller
Bautechnikexperte der Energieagentur Tirol

Vom Bestandshaus ins Traumhaus

Unsere Gebäude sind primär durch den Standort, die Entstehungszeit sowie individuelle Vorlieben und Geschmäcker geprägt. Im Fall einer thermischen Sanierung sollte die Gelegenheit genutzt werden, um mögliche Anpassungen an veränderte Lebensumstände und Anforderungen ans Wohnen umzusetzen und das Gebäude zukunftsfit zu machen. Das Grundprinzip von Sanierungen sollte immer die Verbesserung des Gebäudes und die Vermeidung eines Zufallsprodukts sein. Dazu braucht es Wissen um die Qualitäten des Bestandes und dessen Potenziale. Es gilt dabei, den Bezug zur Entstehungszeit und eine (Neu-)Einordnung der ästhetischen Erscheinung des Gebäudes in das Orts- oder Siedlungsbild mitzudenken.

Der richtige Zeitpunkt

Ein allgemeingültiger Zeitpunkt für eine thermische Sanierung lässt sich schwer festmachen. Unverkennbar ist der Sanierungsbedarf dann, wenn Änderungen hinsichtlich der Wohnnutzung anstehen oder Schäden an Gebäudeteilen auftreten. Einen günstigen Zeitpunkt stellen notwendige Reparatur- oder Instandhaltungsarbeiten dar. Muss beispielsweise bei einer Fassade die Putzschicht ausgebessert und ein neuer Anstrich angebracht werden, fallen die Kosten dafür sowie für das erforderliche Gerüst sowieso an. Die energietechnischen Mehrkosten für das zusätzliche Anbringen einer Dämmung und das Versetzen von Regenrohren amortisieren sich dann schneller.

Wohnen

Nutzungsdauer Bauteile

Abhängig von: ordnungsgemäßer Ausführung, regelmäßiger Wartung, Standort, Witterungsverhältnissen, Gebäudeform, ...

BauteilNutzungsdauer
Fenster
20 – 40
Außenputz25 – 60
Wärmedämmverbundsystem30 – 50
Dämmstoff zwischen Konstruktion25 – 50
Fassenverkleidung aus Holz15 – 50
Dachdeckung aus Ziegel, Beton40 – 60
Dach aus verzinktem Stahlblech15 – 40
Abdichtung Flachdach15 – 40

Bestandsaufnahme

Eine umfassende Analyse und Bestandsaufnahme ist der Grundstein für eine hochwertige Sanierung. Neben der Auswertung der Energieverbrauchsdaten für Heizung, Warmwasser und Strom, sowie den rechtlichen Vorgaben und Auflagen, ist vor allem der Zustand der vorhandenen Bausubstanz ein entscheidender Faktor. Speziell auf die Schwachstellen eines Gebäudes – die sichtbaren und die verdeckten Mängel – ist besonderes Augenmerk zu legen. Vor allem wenn es z. B. feuchtes Mauerwerk oder mit Schimmel befallene Stellen gibt, ist der Ursache genauer auf den Grund zu gehen

Fragestellungen

Allgemeine Gebäudedaten

  • Sind Planunterlagen vorhanden?
  • Machen Sie bei unzureichenden Plänen eine Bestandsaufnahme.
  • Ist eine Baudokumentation vorhanden (Bestand, Umbaumaßnahmen)?

Energieverbrauch

  • Lesen Sie Verbrauchsdaten von Heizung und Warmwasser ab.
  • Wie hoch ist Ihr Stromverbrauch?

Bautechnik

  • In welchem Zustand befinden sich Wärme- und Schallschutz der Gebäudehülle (Außenwand, Dach, oberste Geschossdecke, Kellerdecke, Fenster)?
  • Wie ist die Tragfähigkeit von Bauteilen (Fundament, Dachstuhl, Kellerwände)?
  • Dokumentieren Sie vorhandene Wärmebrücken und Bauschäden.
  • Gibt es mit Schadstoffen belastete Materialien im Haus?

Gebäudetechnik

  • Mit welchem System wird geheizt und wie erfolgt die Warmwasserbereitung?
  • Wie ist der Zustand von Leitungen (Wasser, Abwasser, Elektro, Lüftung)?
  • Sind die Heizungs- und Warmwasserleitungen gedämmt? Wenn ja, wie?
  • Überprüfen Sie Art und Zustand des Wärmeabgabesystems (Radiatoren, Flächenheizung usw.).
  • Lassen Sie den Zustand des Kamins überprüfen.

Behaglichkeit

  • Gibt es offensichtlich Stellen mit Zuglufterscheinungen?
  • Haben Sie Probleme mit schwer zu beheizenden Räumen?
  • Gibt es Räume mit starker Überhitzung?
  • Haben Sie kalte Fußböden?

Sanieren oder Abreißen?

Wohnen und Energie sparen

Mitunter stellt sich die Frage: „Zahlt sich eine Sanierung überhaupt aus oder ist es besser, das Gebäude abzureißen und neu zu bauen?“ Bei der Beantwortung gilt es, mehrere Faktoren zur Bewertung heranzuziehen.

Finanziell betrachtet lässt sich diese Frage nicht einfach beantworten. Wichtig ist ein detaillierter Kostenvergleich zwischen Abriss und Erhalt. Beim sogenannten Ersatzneubau (Abriss und Neubau) sind die Kosten für Abbruch und Entsorgung zu berücksichtigen. Sanierungen erfordern häufig individuelle Lösungen, die arbeitsintensiver sind und höhere Kosten verursachen können. Speziell wenn Veränderungen an der Statik vorgenommen werden, ist mit erheblichem technischem Aufwand und Mehrkosten zu rechnen. In solchen Fällen kann ein Neubau von Vorteil sein.

Was kostet’s?

Für eine vollständige Kostenbetrachtung sollten unbedingt die Förder­mittel für Sanierung und Neubau miteinander verglichen werden.

Im Bestand stecken schon viel Energie und Rohstoffe z. B. jene, die für Herstellung, Transport, Lagerung usw. des Bestandsgebäudes aufgewendet wurden. Ein Abriss und Neubau schneidet bezüglich der Frage des Energie- und Rohstoffeinsatzes – über den gesamten Lebenszyklus betrachtet – im Vergleich meist schlechter ab als eine Sanierung. Aus einer ökologischen Perspektive ist eine Sanierung deshalb sinnvoller.

Neben Bewertungen, die direkt an den Kosten oder technischen Kennwerten festgemacht werden können, gibt es weitere qualitative Faktoren. Dazu zählt die Einschätzung der vorhandenen funktionalen, architektonischen und baukulturellen Qualität des Bestandes, die für oder gegen einen Abbruch sprechen kann. Schlussendlich hat die Entscheidung auch mit der persönlichen Bindung zu einem Haus zu tun.

Fragestellungen

  • Wie ist der bauliche Zustand des Gebäudes, z. B. bezüglich Tragfähigkeit, Schallschutz oder Ausmaß von Bauschäden?
  • Wie hoch ist der Aufwand, um räumliche Strukturen zu ändern?
  • Wie kann eine Anpassung der Grundrissgestaltung an die zukünftigen Wohnbedürfnisse erfolgen?
  • Lässt sich der gewünschte energietechnische Standard mittels Sanierung überhaupt erreichen?
  • Liegt ein kultureller oder historischer Wert des Gebäudes vor?
  • Gibt es eine notwendige Ersatzwohnmöglichkeit während der Bauphase?
  • Gelten im Falle eines Neubaues die gleichen Grundstücksabstände wie beim Bestand?

Sanierung als Chance zur Veränderung

Die Sanierung eines Gebäudes sollte immer ganzheitlich betrachtet werden und über den Fokus der thermischen Sanierung hinausgehen. Neben der energietechnischen Anpassung des Gebäudes an einen aktuellen, zeitgemäßen Standard sollte immer an die Möglichkeit gedacht werden, Verbesserungen bezüglich der Wohnqualität oder Gestaltung des Gebäudes durchzuführen. Dabei sollte geprüft werden, welche Maßnahmen für die Umgestaltung zwecks altersgerechter und barrierefreier Wohnnutzung notwendig sind.

Eine thermische Sanierung kann der Auslöser für eine gezielte umfassendere Aufwertung des Gebäudes sein. Im Laufe seiner Lebensdauer unterliegt nicht nur ein Wohnhaus dem Wandel, sondern auch seine Bewohner*innen. So kann ein für die Bewohner* innen zu groß gewordenes Einfamilienhaus durch bauliche Interventionen zum Mehr - generationenhaus werden.

Nachverdichtung von Gebäuden

Die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum bei bestehenden Gebäuden oder auch die Kombination von Wohnen und Arbeiten können dabei mithelfen, den Verbrauch von Grund und Boden zu minimieren.

Ein hochwertiges Weiterbauen am Bestand ist nahezu bei allen Gebäuden möglich. Auch Gebäude unter Denkmalschutz lassen sich durch qualitätsvolle, architektonische Interventionen oder Zubauten sehr gut erweitern. Die Methoden, ein Haus weiterzubauen, sind vielfältig und reichen von Änderungen in der Grundrissstruktur über die Teilung von Wohnungen bis hin zu Aufstockungen und Anbauten.

Sanierungskonzept

Aufbauend auf die Bestandsaufnahme und die Zielformulierungen erfolgt im Sanierungskonzept die Ausarbeitung eines Lösungsvorschlags. Im Idealfall umfasst das Sanierungskonzept sowohl das energietechnische als auch das architektonische Konzept.

Die richtige Grundlage

Der Energieausweis ist ein wichtiger Bestandteil für den energietechnischen Teil des Sanierungskonzeptes. Er stellt die Basis für die hochwertige und energieeffiziente Sanierung eines Gebäudes dar.

Gesamtsanierung

Sanierung in Etappen

Bautechnisch und bauphysikalisch optimale Abstimmung einzelner Maßnahmen (z. B. Anschluss der Fenster an Außenwand) möglich.Abstimmung zwischen einzelnen Maßnahmen erfordert vorrausschauendes Planen. Erfolgt zuerst der Fenstertausch, ist der Anschluss an die später folgende Außenwanddämmung bereits planerisch zu berücksichtigen.
Energieeinsparung erfolgt schneller.Energieeinsparung wird schrittweise erzielt.
Gesamte Baukosten fallen in der Regel
geringer aus.
Gesamte Baukosten sind bei einer schrittweisen Sanierung meist höher.
Die Finanzierung muss für die gesamten Maßnahmen gesichert sein. Der finanzielle Rahmen lässt vielleicht nicht den gewünschten Energiestandard zu, und es müssen unter Umständen Abstriche bei Dämmstärke und Material gemacht werden.Der Finanzierungsaufwand ist für eine einzelne Maßnahme wesentlich geringer. Die gesamten Kosten können über einen wesentlich längeren Zeitraum aufgeteilt werden. Eine Ausführung mit höchstem Wärmeschutzstandard und ökologischer Qualität ist bei einer Einzelmaßnahme eventuell leichter finanzierbar.
Zukünftige Wohnnutzung ist klar.Zukünftige Wohnnutzung kann noch offen bleiben.
Eine einheitliche Gestaltung des Gebäudes ist durch die zusammenhängende Durchführung in der Regel leichter zu bewerkstelligen.Die gestalterische Abstimmung einzelner, zeitversetzter Schritte stellt eine größere Herausforderung in der Planung dar. Der Eindruck eines willkürlich zusammengesetzten Erscheinungsbildes sollte verhindert werden.
Bei der Installation einer neuen Heizungsanlage kann diese optimal auf die Gebäudequalität hin dimensioniert werden.Wird eine neue Heizungsanlage installiert, ist zu berücksichtigen, dass bei später durchgeführten Dämmmaßnahmen die Heizlast des Gebäudes kleiner wird.
Eine umfassende Sanierung auf hohem Energiestandard ermöglicht grundsätzlich die Verteilung über ein Niedertemperatursystem.Bei einer schrittweisen Sanierung lässt sich ein Niedertemperatursystem, das z. B. Voraussetzung für den Betrieb einer Wärmepumpe ist, nicht immer realisieren.

Neubau effizient gedacht

Komfort-Wohnraum

Der Traum vom Eigenheim

Der Traum vom eigenen Zuhause ist für viele noch immer präsent. Die Wunschvorstellung ist meist ein Einfamilienhaus. Die Knappheit an verfügbarem Bauland und die Kosten für den Baugrund lassen allerdings die Verwirklichung dieses Traums in Tirol oft nicht mehr zu. Im Sinne eines ressourcenschonenden Umgangs mit Grund und Boden sind verdichtete Bauformen daher wesentlich besser als das Einfamilienhaus. Vom Doppelhaus über das Reihenhaus bis hin zum sogenannten verdichteten Flachbau bieten sich zahlreiche Möglichkeiten.

Einige Vorteile des verdichteten Bauens gegenüber einem frei stehenden Einfamilienhaus sind:

  • Geringerer Grundstücksverbrauch, somit geringere Baugrundkosten und Umweltauswirkungen
  • Niedrigere Gemeindeabgaben (z.B. Erschließungskosten)
  • Geringerer Kostenaufwand für Errichtung und Betrieb (z. B. Energieversorgung, Wartung)
  • Weniger Materialeinsatz pro m2 Wohnfläche

Ein Haus alleine oder gemeinsam bauen

Ein Haus gemeinsam mit anderen zu bauen, kann ein Modell für Tirols Wohnhaus der Zukunft sein. Welche Möglichkeiten gibt es hier? Sie können mit anderen Interessierten eine Baugemeinschaft bilden. Als private Baugruppe erwerben Sie zusammen ein Grundstück und entwickeln und errichten dort ein gemeinsames Wohnobjekt. Eine Baugemeinschaft bietet die Möglichkeit, sich kostensparend zu überlegen, was die einzelnen Parteien für sich speziell benötigen und welche Flächen und Ressourcen man teilen kann. Zusammenleben spart Platz und Kosten

Idee

Gemeinsam statt einsam

Eine Baugemeinschaft kann neben Raum auch weitere Ressourcen teilen z. B. ein gemeinsames „Zweitauto“ zum Carsharing.

Auf dem Weg zum gemeinsamen Wohnobjekt sind etliche Herausforderungen zu meistern:

  • Klären Sie rechtzeitig ab, welche Rechtsform ihre Baugemeinschaft hat.
  • Wie teilen Sie die Eigentumsverhältnisse auf, Parzellierung oder Parifizierung?
  • Wie erfolgt die Finanzierung des Projektes?
  • Wer übernimmt die Verwaltung und Organisation des Projektes?

Die gemeinsame Energieversorgung mit einer Pelletzentralheizung läuft auch nach Jahren problemlos. Die Heizanlage hat uns nicht nur Investitionskosten gespart, sondern wirkt sich auch auf die laufenden Kosten positiv aus.

Christian Melichar
Architekt

Bei einer Baugruppe wird zwar jede Wohneinheit individuell geplant, das Wohnobjekt als Ganzes aber gemeinsam entwickelt. Unterschiedliche Standpunkte der einzelnen Nutzer* innen müssen zu einer gemeinsamen Lösung zusammengeführt werden. Es braucht daher ein Architektur- bzw. Planungsbüro, das mit diesen Herausforderungen umgehen und im Dialog mit allen Nutzer*innen planen kann.

Ein entscheidender Faktor für das Funktionieren einer Baugruppe ist es, vor dem Zusammenschluss alle Pflichten und Rechte innerhalb der Gruppe abzuklären und verbindliche Entscheidungs- bzw. Abstimmungsmodalitäten für die gesamte Planungs- und Bauphase zu vereinbaren. Ab einer bestimmten Größe der Baugruppe ist es empfehlenswert, den Gruppenprozess durch externe Moderator*innen begleiten zu lassen.

Es sollte rechtzeitig festgelegt werden, welche Gewerke als Baugruppe vergeben werden bzw. was jeder Eigentümer einzeln vergibt. Treffen die Projektbeteiligten die Entscheidung, das Projekt im Wohnungseigentum aufzuteilen, erfolgt die Unterteilung nach Nutzwertanteilen. Die Erhaltung der Anlage erfolgt gemeinschaftlich. Eine gemeinsame Energieversorgung wird auf Allgemeinflächen untergebracht.

Tipp

Gemeinsam stark

Ein großer Vorteil eines Gemeinschaftsprojektes liegt darin, dass man durch das größere Bauvolumen eine bessere Verhandlungsposition gegenüber den ausführenden Firmen hat und günstigere Preise erzielt werden können.

Den richtigen
Bauplatz finden

Die Planung eines Neubaus beginnt eigentlich schon mit der Auswahl des Grundstücks. In Tirol kein leichtes Unterfangen. Das Grundstück ist bereits der erste Faktor für die zukünftige Energiebilanz eines Gebäudes.

Bauplatz suchen

Fragen bei der Auswahl des Grundstücks, die Einfluss auf die Energie­effizienz nehmen:

  • Wo liegt der Bauplatz? Wie weit sind Infrastruktureinrichtungen wie Supermarkt, Ärztinnen und Ärzte oder Bildungseinrichtungen entfernt?
  • Mit welchen Verkehrsmitteln ist der Standort erreichbar?
  • Welche Energieversorgung ist am Grundstück möglich?
  • Wie ist die Sonneneinstrahlung am Grundstück?
  • Welche Bodenbeschaffenheit hat das Grundstück?
  • Wie stellt sich die Grundwassersituation dar?
  • Wie ist das Gefahrenpotenzial in Bezug auf extreme Wetterereignisse (z. B. Hochwasser, Muren) einzuschätzen?
  • Gibt es Lärmbelastungen am Grundstück?

Die Beantwortung dieser Fragen hat zum Teil weitreichende Konsequenzen für die Zukunft. Ist das Haus fern vom Ortszentrum und nicht gut an den öffentlichen Verkehrangeschlossen, wird häufig ein zweites Auto benötigt. Liegt das Haus auf einem Grundstück, das im Winter über zwei Monate hinweg keine Sonne abbekommt, sind solare Gewinne in dieser Zeit nicht möglich. Schlechte Bodenbeschaffenheit oder Hangwasser können höhere Kosten nach sich ziehen. Wird an die Nutzung von Erdwärme zur Beheizung eines Gebäudes gedacht, können unterschiedliche geologische Schichten im Boden großen Einfluss auf das nötige Ausmaß der Tiefenbohrung haben.

Vorausschauend Planen

Die nachhaltige Errichtung eines Wohnbaues bedeutet vor allem auch, Raumstrukturen bzw. Grundrisse vorausschauend zu planen, so dass beispielsweise später notwendige Umbauarbeiten zur Errichtung einer barrierefreien Wohnung ohne großen Eingriff möglich sind. Werden Räume bereits vorab so konzipiert, dass eine flexible Nutzung möglich ist bzw. später aus einer Wohnung zwei Einheiten entstehen können, wird dadurch ein großer Mehrwert erzielt.

Was sind die Eckpunkte, die es zu beachten gilt:

  • Türbreiten bereits groß genug wählen
  • Türschwellen möglichst vermeiden
  • Bewegungsflächen speziell im Bad und WC sowie in den Erschließungsflächen groß genug halten
  • Nutzungsneutrale Räume vorsehen, die leicht an geänderte Bedürfnisse angepasst werden können

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Die Energieagentur Tirol vereint die Kompetenz für Wasser und Energie nun unter einem gemeinsamen Dach. Seit März finden Sie uns an unserem neuen Standort in der Bürgerstraße 1-3 in Innsbruck.

Mit der Zusammenführung unserer Teams an einem Ort bündeln wir unser Wissen noch stärker und schaffen Synergien für eine nachhaltige und energieautonome Zukunft Tirols!

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