Ich bin seit 2010 im Gemeinderat, 2016 wurde ich Vizebürgermeister und seit den Gemeinderatswahlen 2022 bin ich Bürgermeister der e5-Gemeinde Mieming.
Die Begleitung im e5-Programm war für die Gemeindeentwicklung sehr wichtig. Die fachliche Unterstützung im Energie- und Klimathema hat das Bewusstsein im Gemeinderat, der Gemeindeverwaltung und bei den Bürger*innen über die Jahre wachsen lassen und teilweise zu Selbstläufern entwickelt. Einiges wäre ohne e5 bestimmt nicht zustande gekommen – Stichwort: Förderungen für Wärmepumpen. Auch der Vergleich mit anderen e5-Gemeinden spornt im Engagement zusätzlich an oder wir schauen uns da und dort etwas ab. Für die Anschaffung des E-Kippers beispielsweise, waren die Erfahrungen der e5-Gemeinde Kundl, welche im Rahmen eines e5-Vor-Ort-Treffens geteilt wurden, äußerst hilfreich.
Infoabend Fossilfreier Weiler Mieming
Derzeit läuft das Pilotprojekt „Fossilfreier Weiler“ bei dem Bürger*innen individuelle Lösungen für ihre nachhaltige Wärmeversorgung in die Hand bekommen. Um mit den Gemeindegebäuden vorbildlich voran zugehen wird derzeit ein Mikronetz mit Biomasse beim Gemeindeamt und den angrenzenden Gebäuden geplant. Bei den Privathaushalten entstehen durch gegenseitiges Weiterempfehlen nach und nach Luftwärmepumpen in Kombination mit PV. Waldbesitzer*innen bevorzugen eher Hackschnitzelheizungen.
Wir konnten die Position des e5-Teamleiters und des politischen Referenten als zentrale Drehscheibe für e5 in der Gemeinde mit Vizebürgermeister Stefan Pickelmann besetzen. Die bisher toll geleistete e5-Arbeit kann so aufgestellt gut weiterlaufen.
Wenn es möglich ist gehe ich zu Fuß zur Arbeit. Die bewusste Reduktion von Autofahrten ist mir wichtig, nicht wegen den Benzinpreisen, sondern um als gutes Vorbild zu fungieren. Für mein Wohnhaus habe ich eine PV-Anlage geplant und einer meiner Brüder hat bereits auf seinem Landwirtschaftsgebäude eine PV-Anlage errichtet. In meinem zweiten Beruf bei der Landwirtschaftskammer Tirol forciere ich ebenfalls den PV-Ausbau.
Leidenschaft und der Wille selbst etwas bewegen zu wollen ist das wichtigste. Wir richten derzeit einen Jugendgemeinderat ein um den jungen Leuten das freiwillige Arbeiten für das Gemeinwohl in der Gemeinde näher zu bringen. Weiteres möchte ich mich für das engagierte Arbeiten im Team und mit der Energieagentur Tirol bedanken und kann die sinnvolle, fachliche und strukturelle Unterstützung anderen Gemeinden nur empfehlen.