Ein effizienter Einsatz von ausschließlich erneuerbarer Energie ist das erklärte Ziel von TIROL 2050 energieautonom. Aus diesem Grund führt an der Elektromobilität kein Weg vorbei. Angetrieben mit Strom aus Photovoltaik, Wasser- oder Windkraft bringt keine andere Antriebstechnologie annähernd so viel der aufgewendeten Energie auf die Straße wie der rein batterieelektrische Antrieb. Wie das auch im privaten Bereich funktionieren kann, haben sich Mobilitätslandesrat René Zumtobel und Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol im Rahmen eines Pressetermins bei Familie Kogler angesehen.
Im Einklang mit den Bestrebungen vieler Automobilkonzerne sowie energie- und klimapolitischen Zielsetzungen hat auch das Land Tirol im Rahmen seiner Nachhaltigkeits- und Klimastrategie ein klares Bekenntnis für die E-Mobilität abgegeben.
Unabhängig von den globalen Rahmenbedingungen soll der Anteil an E-Pkw-Neuzulassungen in Tirol bis zum Jahr 2025 auf 24 Prozent gesteigert werden (2022: 16 Prozent). Für E-Mopeds und E-Motorräder werden weitere 16 bzw. 11 Prozent an Neuzulassungen angestrebt. Dazu braucht es auch einen Ausbau der Ladeinfrastruktur – und das nicht nur im öffentlichen Raum (2023: 2.825 Ladepunkte), sondern vor allem in Einfamilienhäusern oder Hausgemeinschaften.
Die allermeisten Fahrzeuge befinden sich zum überwiegenden Teil des Tages nicht in Bewegung. Bei batterieelektrischen Autos kann diese Zeit für den Ladevorgang genutzt werden, weshalb vor allem zu Hause oder bei der Arbeitsstätte eine entsprechende Ladeinfrastruktur benötigt wird.
Private Ladeinfrastruktur zu schaffen, spielt für den Erfolg der Elektromobilität eine zentrale Rolle. Mit Beratungsleistung und den zur Verfügung gestellten Informationen sollen die Tiroler Bevölkerung, Gemeinden und Unternehmen bei der Realisierung ihrer Ladeinfrastrukturprojekte unterstützt werden. Die Aufbereitung von Wissen für ProfessionistInnen und StakeholderInnen soll zudem zu einem intelligenten und zukunftsweisenden Ausbau an Lademöglichkeiten in einem fossilfreien Energiesystem beitragen.
So lässt sich die Mobilität von morgen beschreiben. Die öffentliche Hand wird, damit sie ihrer Vorbildfunktion gerecht wird, diesen Weg mutig vorangehen. So wird auch der landeseigene Fuhrpark sukzessive auf alternative Antriebstechnologien umgestellt. Auch der öffentliche Verkehr wird zukünftig Personen emissionsfrei ans Ziel bringen. Dafür arbeiten der Verkehrsverbund Tirol und die Innsbrucker Verkehrsbetriebe konsequent an der Umsetzung ihrer „Dekarbonisierungsstrategie“ – also dem Umstieg von Diesel-Bussen hin zu emissionsfreien Antrieben. Die ersten E-Busse sind bereits im regulären Linienbetrieb unterwegs. Ergänzend zum öffentlichen Verkehr wird per Landesförderung auch das E-Carsharingangebot weiter ausgebaut, um ein lückenloses Mobilitätsangebot zu schaffen. Um die Nutzung alternativer Mobilitätsangebote zu erleichtern und diese miteinander zu kombinieren, wird an einer zentralen Plattform gearbeitet. Bahnfahren und die anschließende Weiterreise per Sharingfahrzeug (E-Auto, Fahrrad) soll damit unkompliziert und ohne großen Aufwand ermöglicht werden.
Unterstützung bei den ersten Schritten hin zur eigenen Ladeinfrastruktur oder dem E-Carsharingangebot für Gemeinden sowie Auskunft über die aktuellen Fördermöglichkeiten bietet die Energieagentur Tirol.