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Gemeinsam die Energiezukunft gestalten

Angebot für Gemeinden

 Die Windkraft ist ein wichtiger Baustein auf unserem Weg zu TIROL 2050 energieautonom. Gleichzeitig ist sie ein Thema, das in vielen Gemeinden intensive Diskussionen auslöst. Diese Debatten sind wichtig, sollten aber auf einer sachlichen und fachlich fundierten Basis stattfinden. 

Genau hier setzt die Energieagentur Tirol an: Wir sind die unabhängige und verlässliche Partnerin für alle Tiroler Gemeinden, um den Weg der kommunalen Energiewende aktiv, informiert und gemeinschaftlich zu gestalten. Unser Ziel ist es, Gemeinden dabei zu unterstützen, von einer reaktiven Haltung in eine proaktive, gestaltende Rolle zu kommen. Denn die Energiezukunft wird vor Ort entschieden – und wir liefern das nötige Rüstzeug dafür.

Vom Reagieren zum Gestalten

Oftmals kommt das Thema Windkraft erst auf die Agenda, wenn ein konkretes Projektinteresse von außen an die Gemeinde herangetragen wird. Das versetzt Gemeindeverantwortliche häufig in eine schwierige Lage, in der sie schnell und unter Druck entscheiden müssen. Unsere Strategie ist es, diesen Prozess umzukehren. Wir wollen Gemeinden befähigen, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen, auch wenn noch kein konkretes Projekt im Raum steht. Das bedeutet, sich frühzeitig mit den eigenen Potenzialen, aber auch mit den Wünschen und Bedenken der Bevölkerung auseinanderzusetzen. Wie kann die Windkraft einen positiven Entwicklungsschub für unsere Gemeinde auslösen? Wie sichern wir leistbare, erneuerbare Energie für die Region? Und wie nehmen wir die Bürger*innen auf diesem Weg bestmöglich mit? Indem sie diese Fragen proaktiv klären, schaffen Gemeinden eine starke Verhandlungsposition und stellen sicher, dass die Entwicklung im Einklang mit den lokalen Bedürfnissen und Zielen steht. Es geht darum, ein gemeinsames Bild der Zukunft zu zeichnen, in dem die Windkraft neben Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, Photovoltaik oder nachhaltiger Mobilität ihren logischen Platz findet.

© Energieagentur Tirol/punkt.agency

Ein Kompass für jede Phase

Um Gemeinden auf diesem Weg optimal zu begleiten, haben wir ein umfassendes, kostenloses Beratungsangebot entwickelt, das auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eingeht.

1. Orientierung und Prozessberatung:

Wenn sich ein Windkraftprojekt konkretisiert, helfen wir, einen klaren Fahrplan zu erstellen. Wir unterstützen beim Aufsetzen eines strukturierten Prozesses, informieren über Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten, klären, wie Beteiligung bestmöglich integriert werden kann, und zeigen auf, wie Synergien mit laufenden Prozessen wie dem e5- Programm genutzt werden können. Ziel ist es, als Gemeinde in eine neutrale, aber gestaltende Rolle zu kommen.

2. Fachliche Spezialberatung:

Daten und Fakten sind die Grundlage jeder sachlichen Diskussion. Unsere Expertinnen und Experten bereiten die komplexen rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen verständlich auf. Das umfasst Themen wie die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), raumordnungs- und naturschutzrechtliche Fragen. Zudem stellen wir gemeindespezifische Windkarten, die das vorhandene Potenzial visualisieren und eine fundierte Diskussionsgrundlage bieten, bereit.

3. Kommunikation und Information:

Eine transparente und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel zur Akzeptanz in der Bevölkerung. Wir unterstützen Gemeinden mit Grafiken und faktenbasierter Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus kommen unsere Expertinnen und Experten gerne direkt in die Gemeinde: Mit einem Informationsstand bei Veranstaltungen oder einem Vortrag im Plenum erklären wir die Grundlagen der Windkraft, ihre energiepolitische Bedeutung für TIROL 2050 energieautonom, und stehen für Fragen der Bürger*innen niederschwellig zur Verfügung.

Faktencheck
„Windräder können nicht recycelt werden und verursachen Unmengen an Müll.“

Windkraftanlagen haben eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren. Viele werden nach ihrer Nutzung exportiert und weiterbetrieben, andere vollständig rückgebaut. Die Hauptmaterialien wie Stahl, Gusseisen, Kupfer und Aluminium sind gut recycelbar. Beim Recycling der Rotorblätter aus faserverstärkten Kunststoffen kommen zunehmend innovative Verfahren zum Einsatz. Durch mechanisches Recycling können diese unter anderem in Leichtzementplatten, für Schalldämmungen oder bei Bodenbelägen eingesetzt werden. Thermisches und chemisches Recycling haben als Zukunftstechnologien großes Potenzial für die Rückgewinnung hochwertiger Glas- oder Karbonfasern und Kunststoffen.

© Energieagentur Tirol/punkt.agency

Wind als Teil des großen Ganzen

Die Energieautonomie ist ein Puzzle mit vielen Teilen und Windkraft ist zentral fürs Gesamtbild. Das Energie-Zielszenario TIROL 2050 energieautonom geht von einem energetisch nutzbaren Potenzial von 400 Gigawattstunden aus Wind aus. Dieses Potenzial zu nutzen, ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Unsere Vision ist ein Tirol, in dem Gemeinden ihre Energieversorgung selbstbewusst und im Einklang mit Menschen und Natur gestalten. Die Windkraft ist dabei eine von mehreren Säulen – neben Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse und Umweltwärme. Indem wir die Wertschöpfung in der Region halten und uns von fossilen Importen unabhängig machen, stärken wir nicht nur den Klimaschutz, sondern auch unsere lokale Wirtschaft und die Lebensqualität für alle Tiroler*innen.