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Wie Uruguay die Energiewende meistert

Aus aller Welt

Während große Länder wie die USA und China weiter auf Öl, Gas und Kohle setzen, geht Uruguay neue Wege. Durch den konsequenten Ausbau von erneuerbaren Energieträgern erzeugt das südamerikanische Land 90 Prozent des benötigten Stromes aus erneuerbaren Quellen. Und wurde so zur internationalen Vorreiterin bei der Versorgung mit nachhaltiger Energie.

Als kleines Land mit rund 3,4 Millionen Einwohner*innen war Uruguay auf Importe von fossilen Brennstoffen angewiesen, da es weder über Kohle, Erdgas noch Erdöl verfügt. Eine wachsende Wirtschaft mit steigendem Energiebedarf, ein marodes Energienetz und regelmäßige Stromausfälle stellten das Land Anfang der 2000er vor große Herausforderungen.

„An manchen Tagen wird der benötigte
Strom vollständig aus erneuerbaren
Quellen erzeugt.“

Die Lösung fand Uruguay in den zahlreichen natürlichen Energiequellen wie Wasser, Sonne, Wind und Biomasse, über die es verfügt. Diese wurden seither konsequent ausgebaut und massiv in die Nutzung der erneuerbaren Energieressourcen investiert. Außerdem wurde ein Energie-Direktor ernannt, attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen geschaffen und Gesetze erlassen, die es lohnenswert machen, in diesen Sektor zu investieren. Immer mit dem langfristigen Ziel die Abhängigkeit von Importen zu beenden und unabhängig von Kriegen und anderen geopolitischen Ereignissen zu werden.

Das Ergebnis spricht für sich – an manchen Tagen wird der benötigte Strom vollständig aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Vergangenen September gelang es, die Stromerzeugung zu 51,2 Prozent aus Wasserkraft, 32,4 Prozent aus Windkraft, 12,3 Prozent aus Biomasse, 2.7 Prozent aus Solarenergie und knapp 1,3 Prozent aus Wärmeenergie und damit zu insgesamt 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern zu generieren. Dabei setzt Uruguay bewusst auf alle verfügbaren Bausteine, um Dürren und andere Launen der Natur ausgleichen zu können und die Energieversorgung langfristig auf sichere und nachhaltige Beine zu stellen.