Der Mobilitätsbereich befindet sich im Umbruch. Im motorisierten Individualverkehr stellt die Elektromobilität die Schlüsseltechnologie der Mobilitätswende dar. Mit dem Projekt So fährt TIROL 2050 arbeitet auch das Land Tirol daran, die E-Mobilität voranzutreiben.
Die Elektromobilität ermöglicht einen effizienten, emissionsfreien und geräuscharmen Betrieb. Hinzu kommen ein deutlich reduzierter Wartungsaufwand sowie ökonomische Anreize.
Mit der Kombination E-Auto und Photovoltaik kommt man der eigenen Energieautonomie einen riesigen Schritt näher. Ein weiteres Plus für die Elektromobilität ergibt sich, wenn sie sich zukünftig auch mit der Wärmepumpe vernetzt. Dann spricht man von Sektorkopplung.
Vom Kleinst- bis zum Sportwagen – batteriebetriebene Fahrzeuge sind in einer breiten Palette verfügbar und das Angebot wird stetig größer. Neben den bekannten Automobilmarken haben auch neue Unternehmen das große Potenzial der Elektromobilität erkannt. Eine Übersicht von E-Fahrzeugmodellen findest du unter: www.e-fahrzeuge.info
Wie bei jeder Fahrzeuganschaffung nehmen die jeweilige Lebenssituation und damit die Mobilitätsbedürfnisse der Käuferin oder des Käufers Einfluss auf die Kaufentscheidung.
Beispiel: Das Auto einer Familie setzt im täglichen Gebrauch weder große Reichweiten noch eine Vollladung in kürzester Zeit voraus – alle E-Mobile können diese Anforderungen problemlos erfüllen. Bei beruflicher Nutzung im Außendienst, wo große Reichweiten und kurze Lademöglichkeiten nötig sind, sollte man schon genauer hinschauen, welches Auto das Richtige ist.
94 % aller österreichischen Autofahrten sind kürzer als 50 km. Die Reichweiten aktueller E-Automodelle liegen zwischen 250 und 500 km. Einzelne Autohäuser legen beim E-Auto-Kauf einen Gutschein für ein kostenloses Leihauto für die zwei Wochen Urlaub im Jahr obendrauf. Einfach nachfragen!
Über den Tag verteilt ist ein Auto durchschnittlich nur 1 Stunde in Betrieb. Die restliche Zeit sind Steh- und somit Ladezeiten! Im Eigenheim kann mit dem entsprechenden Kabel grundsätzlich über die Haushaltssteckdose geladen werden. Das dauert allerdings etwas länger. Eine Wallbox kann den Prozess deutlich beschleunigen.
Mit einer standardmäßigen 11 kW Wallbox werden für diese gängigen E-Automodelle folgende Ladezeiten erreicht:
In Abstimmung mit den Möglichkeiten des E-Autos und den jeweiligen Ansprüchen an Reichweite und Ladedauer. Für Heimladezwecke sind Leistungen bis maximal 11 kW ausreichend. Mit entsprechender Intelligenz ausgerüstet, ermöglicht die Ladestation auch die Nutzung des selbst erzeugten Photovoltaikstroms.
Den Anschluss einer Wallbox kann ein konzessioniertes Elektroinstallationsunternehmen durchführen. Eine entsprechende Absicherung steht dabei im Vordergrund.
Das Laden zu Hause ist nicht nur technisch, sondern auch aus rechtlichen Gründen manchmal herausfordernd. Um die rechtlichen Hürden leichter meistern zu können, hat das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie einige Tipps sowohl für Einfamilien- als auch Mehrfamilienhäuser zusammengestellt.
Mehr erfahren...
Die Anschaffung von neuen elektrisch betriebenen PKWs wird mit 5.000 € gefördert. Auch die E-Ladeinfrastruktur erhält eine finanzielle Unterstützung von 600 €. Die Förderaktion läuft solange bis die Budgetmittel aufgebraucht sind, längstens bis 31.03.2024.
Je mehr erneuerbarer Strom für den Antrieb eines E-Autos verwendet wird, desto umweltfreundlicher fällt auch die ökologische Gesamtbetrachtung aus. Tirol hat als Wasserkraftland eine sehr günstige Ausgangslage. Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage bildet dann noch das Sahnehäubchen.
Mit Hilfe eines Lademanagements kann die Beladung des Fahrzeugs auf die eigene Stromproduktion am Dach abgestimmt werden.
In absehbarer Zukunft ist zu erwarten, dass das Elektroauto sogar als mobiler Stromspeicher eingesetzt werden kann. Mit diesem Doppelnutzen kann der Eigenverbrauch am Photovoltaikstrom und somit auch die Wirtschaftlichkeit nochmal erhöht werden.