Bauleute: Daniel Fügenschuh
Architektur: Arch. Daniel Fügenschuh ZT GmbH
Standort: Hall in Tirol
Nutzung: Wohngebäude
Die Sanierung des Altstadthauses in Hall stellt ein vorbildhaftes Beispiel für den Umgang mit historischer Bausubstanz im Rahmen des Ortsbild- und Denkmalschutzes dar. Der sensible Umgang mit der stark beeinträchtigten Bausubstanz ermöglichte die Schaffung von neun Wohneinheiten. Durch die Anhebung des Daches konnten im Obergeschoss Maisonettewohnungen mit privaten Dachterrassen entstehen.
Der Dachausbau und der geschickt positionierte Liftturm wurden in Holzbauweise aus großteils regionaler Waldwirtschaft errichtet. Durch die enge räumliche Einbettung in die Altstadtbebauung können hintere Räume teilweise nicht natürlich belüftet werden, eine Komfortlüftung sorgt hier für Abhilfe. Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme, die Warmwasserbereitung mittels Frischwassermodulen ist vorbildlich.
Baujahr | ca. 1200 |
Sanierung | 2019 bis 2023 |
Nutzfläche | 437 m² inkl. Erweiterung um 157 m² |
Wohneinheiten | 9 |
Besonderheit | Denkmalschutz in einer Schutzzone laut SOG |
Gebäudehülle | Einschränkungen durch Denkmalschutz, guter Wärmeschutz bei Bauteilen mit Möglichkeit der thermischen Verbesserung, sehr geringer Heizwärmebedarf aufgrund Lage innerhalb der Zeilenbebauung und sehr geringer Außenfläche |
Energieversorung | Fernwärme |
Raumluftqualität | Wohnraumlüftung in hinteren Räumen ohne Belüftungsmöglichkeiten |
Bauweise und Konstruktion | teilweise trennbare Konstruktionen, bei neuen Holzbauteilen wurden alte Holzverbindungen angewendet (leimfrei und reduzierter Metallanteil) |
Baustoffe | primär Verwendung ökologischer Materialien, Holz für neue Bauteile stammt aus regionalem Wald, Liftschacht aus Holzmassivelementen |
Bodenverbrauch | Leerstandsaktivierung, Verdoppelung der Wohneinheiten ohne zusätzlichen Bodenverbrauch |