Bauleute: Gemeinde Oberhofen im Inntal
Architektur: ARGE Arch. DI Harald Kröpfl & U1architektur ZT GmbH
Standort: Oberhofen
Nutzung: Öffentliches Gebäude
Die Sanierung und Umnutzung des denkmalgeschützten ehemaligen Gasthofs im Ortskern von Oberhofen erscheint in seinem gesamthaften Ansatz vorbildlich zur innovativen Weiterentwickelung im Dorf. Im Zuge eines partizipativen Entwicklungsprozesses konnte ein Leerstand aktiviert werden, dessen Nutzen der Öffentlichkeit zugutekommt. Zusammen mit dem Gemeindehaus wurde der zum Ensemble gehörende Stadl als unkonditionierter Veranstaltungsraum umgestaltet, der
umgebende Rimmlgarten mit einer der letzten Freikegelbahnen Tirols wird für die Allgemeinheit geöffnet. Alte Wegeverbindungen im Ortkonnten so wieder aktiviert werden. Die energietechnische Ertüchtigung wird überall dort, wo es aus denkmalpflegerischer Sicht möglich war, hochwertig umgesetzt. Die Energieversorgung erfolgt über das gemeindeeigene Hackschnitzel-Nahwärmenetz. Ein Vorzeigebeispiel für das Fortführen von Baukultur in einer ländlichen Gemeinde.
Baujahr | 1650 |
Sanierung | 2021 bis 2022 |
Nutzfläche | 398 m² |
Nutzung | Gemeindeamt mit Kulturstadl |
Besonderheit | Denkmalschutz, Gebäude ist Teil einer Quartiersentwicklung mit Partizipationsprozess für den Dorfkern |
Gebäudehülle | Einschränkungen durch Denkmalschutz, sehr guter Wärmeschutz bei Bauteilen mit Möglichkeit der thermischen Verbesserung, Beschränkung der beheizten Hülle auf räumlichen Erfordernisse (Dachboden und Kulturstadl sind unbeheizt) |
Energieversorung | gemeindeeigenes Biomasse-Nahwärmenetz |
Bauweise und Konstruktion | teilweise trennbare Konstruktionen, Erhalt der Wandmalereien |
Baustoffe | Verwendung ökologischer Dämmstoffe, Aktivierung der alten mineralischen Putzstruktur |
Bodenverbrauch | Leerstandsaktivierung |
Mobilität | gute Voraussetzung für Forcierung des Fuß- und Radverkehrs durch Herstellung alter Durchwegungen |