Tiroler Sanierungspreis 2021
Es wird viel saniert im Land Tirol. Aber was kommt dabei zustande und in welcher Qualität? Dieser Frage widmet sich alle drei Jahre der Tiroler Sanierungspreis, welcher heuer bereits zum 5. Mal gemeinsam von Land Tirol und Energie Tirol in Kooperation mit der Kammer der ZiviltechnikerInnen für Tirol und Vorarlberg und den Landesinnungen Bau und Holzbau vergeben wurde.
Aus 90 Einreichungen wurden in einem mehrstufigen Entscheidungsprozess vier Preisträger-Objekte, drei Anerkennungen sowie eine Nominierung ausgewählt. Zielsetzung vom Sanierungspreis ist es, hervorragende Sanierungsleistungen, die architektonische und energietechnische Qualität verbinden, zu würdigen und vor den Vorhang zu holen. Nicht nur die energetische Verbesserung soll das Ziel einer hochwertigen und zukunftsfähigen Sanierung sein, sondern auch die Verbesserung der funktionalen, architektonischen, sozialen und ökologischen Qualität eines Gebäudes. Die siebenköpfige Jury, zusammengesetzt aus der diesjährigen Jury-Vorsitzenden Architektin DIin Susanne Fritzer sowie Vertretern der Auslober und Kooperationspartner, hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Nach der ersten Jurysitzung wurden alle neun nominierten Projekte von einer Jurydelegation Ende Januar besucht. Diese Erfahrungen und Eindrücken aus den Vorort-Besuchen flossen dann in die endgültige Entscheidung mit ein. Die Jury hat sich dabei intensiv mit den einzelnen Bewertungskriterien auseinandergesetzt. Es galt bei jedem Projekt abzuwägen und zu beurteilen, inwieweit die Anforderungen erfüllt wurden. Es ist der ganzheitliche Ansatz, der ausgezeichnet wurde.
Die ausgezeichneten Projekte zeigen beispielhaft, welches Potenzial in den oftmals abfällig bezeichneten „alten Buden“ steckt, wo manch einer eher den Abbruch als eine Neubelebung durch Sanierung sehen würde. Und genau diese Ressourcen, gebunden im Gebäudebestand, werden durch eine Sanierung weitergenutzt. Die energiepolitische Bedeutung dabei sieht auch die Juryvorsitzende Arch.in DIin Susanne Fritzer: „Deshalb ist die Intention des Tiroler Sanierungspreises nicht hoch genug zu schätzen: Nicht die Neuerrichtung, sondern den Erhalt und die Sanierung von Gebäuden in ihrer gesamten Komplexität (Architektur, Technik und Ökologie) gilt es zu würdigen. Das ist dringlicher denn je.“