Seit dem Beschluss der Tiroler Landesregierung bis 2050 energieautonom zu werden hat sich viel verändert. In Übereinstimmung mit den nunmehr feststehenden EU- und Bundeszielen, geht Tirol mit klaren Vorgaben und auch Zwischenzielen für das Jahr 2030 den Weg in die Energieautonomie 2050 weiter. Festgeschrieben wurden diese nunmehr im Energie-Zielszenario 2050. Damit will Tirol den Ausstieg aus Öl und Gas schaffen, das Klima schützen und bis zu zwei Milliarden Euro an Wertschöpfung zurück nach Tirol holen.
Mobilität
Um das Gesamteinsparungsziel von 37 Prozent zu erreichen, muss die Mobilität den größten Teil beitragen. Auch deshalb, weil hier mit Benzin und Diesel fast ausschließlich fossile Energieträger zum Einsatz kommen. Die Berechnungen zeigen, dass der Energiebedarf im Sektor Verkehr bis 2030 sogar noch geringfügig steigen wird und erst dann alternative Antriebstechnologien wie E-Autos oder Wasserstoff zu einer Einsparung führen. Bis 2050 soll die Mobilität emissionsfrei sein und deren Energiebedarf um 65 Prozent sinken.
Produktion
Bereits viele Vorleistungen erbracht hat die Wirtschaft. In der Produktion gilt es, eine weitere Reduktion von sieben Prozent des Energiebedarfs zu erreichen. Gleichzeitig soll die Wirtschaft aber weiterhin wachsen. Wo es geht, müssen Prozesse auf Strom umgestellt werden. Wo das nicht möglich ist, kommt statt Erdgas Wasserstoff, synthetisches Methan oder Biogas zum Einsatz. Viele Tiroler Produktionsbetriebe sind hier etwa im Bereich Wasserstoff sehr zukunftsorientiert unterwegs.
Gebäude
Um 31 Prozent effizienter sollen die Gebäude in Tirol werden. Schätzungsweise 87.000 der rund 330.000 „Hauptwohnsitze“ in Tirol werden mit Öl und Flüssiggas beheizt, weitere 32.000 mit Erdgas. Der Ausstieg daraus ist bereits eingeleitet. Wärmepumpen, Fernwärme und Holz werden in der Raumwärme zu Anwendung kommen.
„Wir können in Tirol nur eine sehr begrenzte Menge an Biogas erzeugen. Grünes Gas ist Mangelware. Dieses wird vornehmlich für Produktionsprozesse mit hohen Temperaturen benötigt und kommt langfristig nicht als Heizenergie in der Raumwärme zum Einsatz.“