Straßenseitige Veränderungen sind nicht erlaubt. Dies stellte bei der Sanierung, auch wenn es sich „nur“ um einen Dachausbau handelte, eine große Herausforderung dar: galt es doch Licht in den bisher dunklen Raum zu bringen, ohne dass dies von außen erkennbar ist. In Kombination mit der erforderlichen Dachdämmung konnte nach einem intensiven Planungs- und Abstimmungsprozess, eine elegante und optisch ansprechende Lösung gefunden werden. Durch einen planerischen Kunstgriff, durch den die Dämmebene von der Traufkante zurückspringt und erst weiter hinten beginnt, konnte die original schmale Vordachansicht erhalten bleiben.
Die Dachdämmung wurde als Zwischen- und Aufsparrendämmung ausgeführt und wie die Innendämmung mit Zellulose umgesetzt. Die großflächigen Dachflächenfenster wurden etwas steiler als die Dachneigung eingesetzt, um eine bessere Sicht nach außen zu ermöglichen. Auch wurden sie so positioniert, dass sie den BewohnerInnen besonderen Sichtblicke, beispielsweise auf die Serles, gewähren.
Das Dachgeschoß weist derzeit nur die Sanitäreinbauten und einen Küchenblock auf. Die restliche Fläche ist vollkommen offen und wird multifunktional genutzt: als Gästewohnung, Arbeitsraum, Spielgeschoß für die Enkel oder Rückzugsraum, kann aber jederzeit durch einfache Eingriffe in eine vollwertige Dreizimmerwohnung umgebaut werden.
Dieses Beispiel beweist, dass sich eine intensive Auseinandersetzung mit dem Bestand und Abstimmungen mit der für die Schutzzone zuständigen Behörde, in diesem Fall die Stadtplanung, rentieren. Die Herausforderung wurde als Chance genutzt, um Lösungen noch besser an die bestehenden Gegebenheiten abzustimmen, um Neu und Alt stimmig zu verbinden.