05.02.2020
Alle an einem Tisch
Beim Gipfeltreffen TIROL 2050 energieautonom kamen auf Einladung von LHStv Josef Geisler und LHStvin Ingrid Felipe erstmals die Geschäftsführerinnen jener Organisationen zusammen, die in Tirol maßgeblich am Gelingen der Energiewende beteiligt sind. Vorrangiges Ziel des Treffens war es, erzielte Erfolge sichtbar zu machen, Grundlagen und Zukunftsfragen zu diskutieren und den Austausch und die Vernetzung zwischen den wesentlichen Akteurinnen der Energiewende zu verstärken.
„Tirol hat den Weg in die Energieautonomie eingeschlagen. Dieses Treffen zeigt: die großen Organisationen des Landes gehen diesen Weg engagiert mit“, freuen sich LHStv Geisler und LHStvin Felipe über die geschlossene Teilnahme der Führungsetagen von heimischen Energieversorgerinnen (TIWAG, IKB, Energie West, TINETZ), gemeinnützigen Bauträgerinnen (Neue Heimat Tirol, Innsbrucker Immobiliengesellschaft) und Mobilitätsdienstleisterinnen (VVT und IVB). Gemeinsam an einem Tisch erarbeiteten sie Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise und identifizierten Synergiemöglichkeiten.
„Unser Generationenziel kann nur gelingen, wenn wir alle in unseren jeweiligen Wirkungsbereichen das Bestmögliche tun. Den hier Anwesenden wird dabei eine große Verantwortung zuteil und ich bin froh, dass sie sich dieser annehmen wollen“, so der Energielandesrat. Und er ergänzt: „Es sind vor allem die Bereiche Energieerzeugung, Mobilität und Gebäude, wo wir ansetzen können und müssen und Vertreter aus genau diesen Bereichen sind heute hier. Das Land selbst und alle landesnahen Organisationen müssen ihrer Vorbildwirkung gerecht werden und den Weg nach 2050 ebnen – dieses Gipfeltreffen ist ein weiterer wichtiger Schritt dorthin.“
Die Liste der Initiativen, die von den öffentlichen Organisationen bereits umgesetzt oder im Laufen sind, ist lang. Sie reicht von der Attraktivierung und Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs, dem Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos und der Entwicklung von E-Carsharing-Modellen über den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energie aus Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse, der Etablierung des Passivhausstandards im Wohnbau bis hin zu Unterstützung von Energieeffizienz-Programmen sowie der Forcierung der Wärmepumpe. Über 125.000 VVT-Jahrestickets, 18.000 Tonnen CO2-Einsparung durch Effizienzprogramme der TIWAG oder 6.500 energetisch voll sanierte Mietwohnungen der Neuen Heimat sowie 330 kWp PV-Anlagen der IKB sind aber erst der Anfang auf dem Weg in die
Energieautonomie.
Fazit des Gipfeltreffens: Es gibt noch viel zu tun. Es gibt aber auch vielfältige Möglichkeiten anzusetzen. Und ein paar Hürden müssen noch aus dem Weg geräumt werden. Einig sind sich alle, dass elektrische Energie und die sogenannte Sektorkopplung an Bedeutung gewinnen werden. Das heißt, gängige Systemgrenzen werden durchbrochen und Strom, Wärme und Mobilität greifen ineinander. Klar ist auch, dass Energiewende und Klimaschutz Investitionen erfordern. Diese sich aber mit dem richtigen Blick in die Zukunft auch rechnen.