Die vier wohnen in einem alten, noch nicht sanierten 150 Quadratmeter großen Haus mit einer Ölheizung und noch 14 alten Glühbirnen. Anna arbeitet 40 Stunden in der Woche, Michael halbtags, wenn die beiden Kinder Hanna und Johann in der Schule sind. Sie fahren einen 10 Jahre alten Kombi und besuchen 4-mal jährlich die Familie in Leipzig. Mit unseren Tipps spart sich die Familie bis zu 1.817 Euro jährlich.
Das Pärchen wohnt auf 55 Quadratmeter im mehrgeschossigen Altbau (insgesamt 10 Parteien) und hat noch 4 alte Glühbirnen in der Wohnung. Das Haus wurde oberflächlich saniert und verfügt über eine zentrale Gasheizung. Elmar und Katharina arbeiten jeweils 40 Stunden in der Woche. Sie besitzen zwei Kleinwagen, mit denen sie jeden Morgen in die Arbeit fahren. Mit unseren Tipps sparen sich die beiden bis zu 5.437 Euro jährlich.
Bring ein Innenthermometer an.
Mit einem Innenthermometer bekommst du ein Gefühl für die Temperatur in deinem Zuhause und lernst dein Heizsystem kennen. Tirol hat bereits sehr viele Smart Meter, mit denen sich der Stromverbrauch pro Haushalt gut beobachten lässt. Führe darüber hinaus ein Energietagebuch und mach deinen Energieverbrauch sichtbar (Strom, Heizen, Warmwasserverbrauch). Ein bewusster Umgang mit Energie führt oft automatisch zu Energieeinsparungen von ca. 10 %.
Raumtemperatur absenken.
Ein Grad Celsius weniger Raumtemperatur reduziert den Energieverbrauch um bis zu 6 Prozent. Familie Albrecht spart sich so 144 Euro im Jahr. Elmar und Katharina 15 Euro im Jahr. *
Vorlauftemperatur des Heizsystems absenken.
Das macht zwar das Heizen träger, spart jedoch Kosten und schont die Heizung. Es lohnt sich, die Heizung alle 24 Monate warten zu lassen, hier kann die Vorlauftemperatur und Heizkurve angepasst werden und man kann sich gleich die Heizung erklären lassen. Familie Albrecht spart sich so 96 Euro im Jahr. Elmar und Katharina 8 Euro im Jahr. *
Benützen Sie Thermostatventile.
Diese schalten bei gewünschter Temperatur die Heizung automatisch ab. Familie Albrecht spart sich so 120 Euro im Jahr. Elmar und Katharina 12 Euro im Jahr. *
Heizungs- und Warmwasserrohre sowie Armaturen im Heizraum dämmen.
Keine Maßnahme amortisiert sich schneller und kann darüber hinaus selbst durchgeführt werden – wenn dämmen, dann 3/3-Dämmung. Familie Albrecht spart sich so 108 Euro im Jahr. Elmar und Katharina 28 Euro im Jahr. *
Heizungspumpen pauschal um eine Stufe zurückdrehen oder auf eine Hocheffizienzpumpe umsteigen.
Familie Albrecht spart sich so 20 Euro im Jahr. Elmar und Katharina 10 Euro im Jahr. *
Heizen mit der Sonne – vor allem im Winter.
Fenster keinesfalls abschatten, sondern alle Energie, die die Sonne liefert, ins Gebäude lassen. Familie Albrecht spart sich so 240 Euro im Jahr. Elmar und Katharina 24 Euro im Jahr. *
Maximal fünf Minuten Stoß- oder Querlüften.
Permanentes Kipplüften eines Raumes im Winter führt zu 20 % Heizenergieverlusten. Familie Albrecht spart sich so 57 Euro im Jahr. Elmar und Katharina 20 Euro im Jahr. *
Stelle deinen Warmwasserspeicher im Einfamilienhaus auf 55 °C.
Da Rohrsysteme in Mehrfamilienhäuser anfälliger für Verkeimungen sind, sollte die Speichertemperatur hier nicht unter 60 °C liegen – aber auch nicht wesentlich darüber. Familie Albrecht spart sich so 22 Euro im Jahr. Elmar und Katharina 9 Euro im Jahr. *
Wasserspar-Duschkopf oder -Dichtung nutzen.
Der ideale Wasserdurchfluss beträgt zwischen 6 - 8 Liter/Minute. Oft haben alte Duschköpfe noch 10 Liter pro Minute. Familie Albrecht mit 4 Personen spart sich so 240 Euro im Jahr für Warmwasserbereitung, Wasser und Kanal. Elmar und Katharina 120 Euro im Jahr. *
Verkürze deine Duschzeit.
Täglich eine Minute kürzer duschen spart 30 Euro pro Person im Jahr. Nach dem Austausch der Duschköpfe verkürzen die Familien noch geringfügig ihre Duschzeit. Familie Albrecht mit 4 Personen spart sich so 120 Euro im Jahr für Warmwasserbereitung, Wasser und Kanal. Elmar und Katharina 60 Euro im Jahr. *
Warmwasserzirkulationssystem im Einfamilienhaus mit einer Zeitschaltuhr betreiben.
Das spart Pumpstrom aber auch Energie. Es muss aber aus Hygienegründen mindestens einmal pro Tag für 15 Minuten laufen. Familie Albrecht spart sich so 350 Euro im Jahr. *
ECO nutzen.
Mit Sparprogrammen bei Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner kann man einiges an Energie und Wasser sparen. Familie Albrecht spart sich so 20 Euro im Jahr. Elmar und Katharina sparen sich so 10 Euro im Jahr. *
Auf LED umstellen.
Dort, wo noch nicht geschehen, besonders bei Lichtpunkten, die viele Stunden pro Tag in Betrieb sind. So spart man sich 10 Euro pro Lampe im Jahr. *
Öffis nutzen und Fahrgemeinschaften bilden.
Elmar verzichtet komplett auf seinen Kleinwagen und fährt mit dem VVT – Jahresticket die 25 km zu seiner Arbeitsstelle. Damit erspart er sich abzüglich der Kosten für das Ticket 5.000 Euro pro Jahr.
Tempo raus beim Autofahren.
Bei 100 anstelle von 130 km/h kommt Familie Albrecht zwar 1 ½ Stunden später in Leipzig an, sparen im Jahr bei vier Fahrten jedoch 80 Liter Benzin und somit fast 140 Euro. *
Regelmäßig Reifendruck überprüfen.
Regelmäßig speziell nach dem Reifenwechsel und vor langen Autofahrten den Reifendruck überprüfen und anpassen. Schon ein Fülldruck von etwa 0,4 bar unter dem Sollwert erhöht den Verschleiß und sorgt für einen Mehrverbrauch. Katharina kann aktuell nicht auf ihr Auto verzichten und erspart sich durch den korrekten Reifendruck am täglichen Arbeitsweg (60 km) gut 45 Liter Benzin und somit 81 Euro. *
*Kostenersparnisse in Abhängigkeit der aktuellen Rohstoff- und Energiekosten. Stand: Energiepreismonitor Juni 2022.
Gerade im Gebäudebereich wird der größte Anteil unserer Energie verbraucht, daher sollen die Gebäude in Tirol um 31 % effizienter werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse macht dies doppelt Sinn. In der Raumwärme haben wir bereits jetzt in 9 von 10 Fällen alltagstaugliche und kostengünstige Lösungen abseits von Öl und Gas.
Ein thermisch saniertes Gebäude verbraucht 50 % bis 75 % weniger Energie. So lässt sich bereits unabhängig vom Energieträger eine erhebliche Menge Energie und somit jährliche Heizkosten einsparen - und man gewinnt Zeit für den Heizungstausch. Leider wird selten bedacht, dass gedämmte Gebäude wesentlich kleinere und somit günstigere Heizungsanlagen benötigen. Im Idealfall gehören also thermische Sanierung und Heizungstausch zusammen.